Sagen wir das Wichtigste gleich am Anfang: Das ist ein Weihnachtsalbum. Wobei, damit ist ja jetzt noch nicht sehr viel gesagt. Wenn man sich nämlich umsieht (oder besser: hört) stellt man schnell fest, dass es so etwas wie eine „definitive“ Weihnachtsmusik ja eigentlich nicht gibt. Genauso wie Weihnachten für jeden von uns etwas ganz anderes ist, etwas, das nur bedingt mit den „offiziellen“ Auslegungen von Kirchen und Bibeltexten zu tun hat, so ist auch die Musik zum Fest eine hochpersönliche Angelegenheit – ein „Soundtrack“ aus Erinnerungen, Liederreigen und (Familien-)traditionen, zu haben nur im Plural. Zum einen also ist VON DER LANGSAMEN ZEIT genau so ein „Soundtrack“: Eine Sammlung aus Vorgefundenen und Selbstgemachtem, aus Verändertem und Da-Gebliebenem, aus Erinnerungen und persönlichen Gedanken, die jedes Bandmitglied für sich gesucht, sortiert und dann zusammen mit den anderen in Töne verwandelt hat. Die Lieder dieser CD versuchen, ganz bescheiden, Geschichten zu erzählen. Und zwar solche, die tief reichen:
Unter das Glatte des Shopping-Mall-Gedudels, unter die Jingle-Radiospots und manchmal auch Geschichten, die jenseits der christlichen Überlieferung zu liegen kommen. Weihnachten nämlich, das ist in Wahrheit ein jahreszeitlicher Urzustand. Das Heulen des Windes im Mittwinter, wenn die Sonne ihren tiefsten Stand erreicht und der Tag am kürzesten ist gehört zu diesem Fest unlöslich dazu. Das Vertreiben der bösen Geister mit Krach, Ratschen, Lärm und Feuer zu Silvester ebenso. Und dann schließlich die Suche nach Licht, Wärme und einer Herberge, wenn es am finstersten ist und das Glück, das wir empfinden, wenn wir spüren, dass wir sie erreicht haben. Am Nullpunkt ist Weihnachten die stete Wiederkehr des Gleichen, der Puls, der wie der Herzschlag den Kalender durchmisst, veränderlich mit der Zeit fließt, sich anpasst und doch sich selber immer gleicht. Kaum ein anderes Fest hat in unseren Jahreslauf diese Spuren gegraben – man denke nur einmal darüber nach: jeder und jede von uns hat persönliche Weihnachtstraditionen, aber wer kann das im gleichen Maß auch etwa von Pfingsten, Geburtstagen und sonstigen Feiertagen sagen?
Von all diesen Dingen also erzählt Von der langsamen Zeit – wie in Erhebung & Dronade, wo Urkräfte der Natur wirken, die Leben durch das dichte Eis brechen lassen. Wie in Wandelsam, wo das ewig Wiederkehrende musikalisch verwandelt wird, alte Klänge und neue technische Möglichkeiten vereinend. Und dann haben sich um diesen jahreszeitlichen Kern natürlich die Mäntel und Schichten der Traditionen gelegt: erst heidnische, später christliche, regionale und lokale, dann kommerzielle und zuletzt immer die eigenen, ganz persönlichen Gebräuche. Auch diese Geschichten werden erzählt, in immer wieder anderen Kombinationen und Perspektiven, das Neue mit dem Alten verbindend:
Bei Nochtn Spat hören wir die Weihnachtsgeschichte im Dialekt und lernen, wieso sie auch heute noch bedeutsam ist, begleiten dann ein Kind dabei, wie es sich den Knecht Ruprecht vorstellt und bewegen uns mit Turmbläsern, Jodelmeistern und alten Tänzen in die Weite. Zuletzt ergibt sich daraus ein Tableau:
Viele Stimmen, die zusammengefügt, eine Geschichte aus vielen Geschichten erzählen – die Weihnachtsgeschichte.
Autor: Felix Jureček
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