Mit geschlossenen Augen die Verbindung zum Publikum finden – das gelingt nicht jeder Sängerin so bemerkenswert wie Juliana da Silva. Alles eine Frage der Ausdrucksstärke, dessen ist die Brasilianerin überzeugt. Und nicht nur sie: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bezeichnete ihre Auftritte als „musikalische Ganzkörpersinnlichkeit“. Angelehnt an große brasilianische Komponisten entwickelt sie besonders kreative eigene Interpretation von Sängern wie Garoto Cláudio, Vinícius de Moraes und Antonio Carlos Jobim. Wenn da Silva auf der Bühne steht und ein fulminantes Jam-Feuerwerk zwischen Jazz, Samba und Bossa Nova zündet, besteht kein Zweifel: Diese Frau gibt den Ton selbst dann an, wenn sie sich daneben stumm und wie selbstvergessen im Takt wiegt. Juliana da Silva – ein Garant für einen fantastischen Live Abend.
Mit geschlossenen Augen die Verbindung zum Publikum finden – das gelingt nicht jeder Sängerin so bemerkenswert wie Juliana da Silva. Alles eine Frage der Ausdrucksstärke ist die Brasilianerin überzeugt. Und nicht nur sie: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bezeichnete ihre Auftritte als „musikalische Ganzkörpersinnlichkeit“. Da Silva hat eine Bühnenpräsenz, die selbst neben ihrem Idol Bart van Lier nichts an ihrer Faszination einbüßt. Wenn der holländische Star-Posaunist mit der Band der Sängerin ein fulminantes Jam-Feuerwerk zwischen Jazz und Bossa Nova zündet, besteht kein Zweifel: Diese Frau gibt den Ton selbst dann an, wenn sie sich daneben stumm und wie selbstvergessen im Takt wiegt.
Gesungen hat die Tochter einer italienischstämmigen Mutter und eines Afrobrasilianers kaum dass sie sprechen konnte. Weshalb es im Hause da Silva eine eiserne Regel gab: kein Gesang während der Mahlzeiten. Kein Grund für Juliana klein beizugeben: sie singt im Kirchenchor, steht als Zwölfjährige mit ihrer Schulband erstmals auf der Bühne und heiratet mit Anfang 20 einen deutschen Musiker, für den sie von São Paulo nach Deutschland zieht.
Es folgen weitere Bandprojekte, Kollaborationen und unzählige Auftritte. „Ich habe nicht sehr viele Platten veröffentlicht, aber jede Menge Bühnenerfahrung“, sagt die Autodidaktin. Und auch wenn sie bei ihrem ersten Auftritt in Deutschland noch Lambada singen sollte, ihr musikalisches Spektrum erweitert sie schnell: Neben die Helden ihrer Kindheit wie Elis Regina, Chico Buarque, Tom Jobim oder Elizeth Cardoso gesellen sich Jazzgrößen wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald oder Kurt Elling. Mehr und mehr verschmelzen alte und neue Einflüsse, brasilianische Tradition und der Facettenreichtum des Jazz zu einer eigenen musikalischen Handschrift.
Zugegeben, die Symbiose aus Bossa Nova und Jazz ist keine da-Silva-Erfindung, schließlich sorgten schon in den 60ern die Kollaborationen von Stan Getz mit João Gilberto oder Antônio Carlos Jobim für Furore. Letzterer unterstützte auch Jazz-Gitarrist Charlie Byrd, und Miles Davis lud Perkussionist Airto Moreira in seine Band. Aber wie bei den meisten Musikern zählt für da Silva nicht das Genre, sondern das Gefühl. „Es ist alles: Ausdruck, Gefühl, Verarbeitung von Emotionen“, sagt die Sängerin über ihre Musik. Und ja, man darf es auch Soul nennen. Dass der mehr nach Fado als nach Funk klingt, liegt in der Vorliebe der Musikerin für schicksalhafte Geschichten: „Es müssen keine traurigen Songs sein, aber melancholische Texte“.
Die sind auf „Vai Samba Meu“ in allen Facetten zu finden. Wer Juliana da Silva für das „Girl from Ipanema“ in Jazz-Besetzung hält, irrt. Auf „Vai Samba Meu“ befinden sich neben den Songs legendärer und zeitgenössischer Brasilianer wie Tom Jobim, Moacir Santos, Paulo César Pinheiro oder Dorival Caymmi auch Eigenkompositionen da Silvas und ihrer Bandmusiker.
Mit dem Kölner Bassisten André de Cayres, der da Silva seit mehr als zehn Jahren musikalisch begleitet, ist „Casa de Caboclo“ entstanden, ein siebenminütiges Stück, das von schimmernden Klavierakkorden und hintergründig pulsierenden Percussions angetrieben wird. „Casa de Caboclo“ ist da Silvas Hommage an ihren Lieblingsonkel, den sie einst mit ihrer Familie auf ihren Sonntagsausflügen auf dem Land besuchte.
Durchbrochen wird das stringente Zusammenspiel des Bandtrios von den Tenorsaxofonklängen Tony Lakatos’, dem Lebensgefährten der Künstlerin, der nicht nur mehrere Bläsersoli sowie den Song „Le Babe“ beisteuerte, sondern auch den legendären Jazz-Posaunisten Bart van Lier an Bord holte – über ihre Zusammenarbeit kann da Silva gar nicht genug schwärmen. Genauso wie über die ungarischen Musiker Mihály Farkas und Roby Lakatos, die „Vai Samba Meu“ um Zymbal und Violine ergänzen. „Das nenne ich Weltmusik“, sagt da Silva lachend.
Ferner interpretiert die Musikerin „Popó“ einen Song des jungen brasilianischen Musikers Chico Pinheiro über den brasilianischen Boxer Acelino Freitas – ein Song darüber, sich nach einem heftigen Schlag wieder aufzurappeln. Da Silva hatte Pinheiro „Popó“ live spielen gesehen und unmittelbar gewusst, dass dieses Stück wie gemacht sei für sie: „Das richtige Lied mit dem richtigen Ausdruck gesungen bedingt die Magie“, erklärt sie die Auswahl ihres Repertoires.
Bei der Frage, wie viel Mitspracherecht sie ihrer Band – neben Bassist de Cayres bestehend aus Multiinstrumentalist Henrique Gomide und Perkussionist Bodek Janke – einräumt, lacht da Silva: „Aber ich habe bei allem das letzte Wort“.
Trotzdem zeigt „Vai Samba Meu“ mehr als die faszinierende Ausdrucksstärke der Bandleaderin: Kein Song, der nicht die Soli des Instrumentaltrios in den Vordergrund stellt. Mal individuell und vereinzelt mit scheppernden Drums, wogendem Bass und virtuosem Klavier, dann wieder als Team, quirlig wippend oder sachte verebbend – das Gemeinschaftsgefühl gewinnt. Sicherlich auch, weil da Silva viele der Songs auf „Vai Samba Meu“ mehrfach in Live-Besetzung gespielt hat. Seit mehr als 15 Jahren hat sie ein festes Engagement im renommierten Frankfurter Jazzkeller – dort ist sie mit ihrer monatlichen Konzertreihe eine Institution.
Eine Erfahrung, von der da Silvas Album nur profitiert: Die Hingabe, mit der die Sängerin auf der Bühne steht, ist hier in jedem einzelnen Moment spürbar. Dass die elf Songs auf Portugiesisch sind, vermindert nicht ihre Magie: „Die Menschen verstehen kein Wort von dem, was ich singe, aber sie verstehen trotzdem, was der Song ihnen sagen will“, sagt da Silva über ihre Musik. Es ist eben alles eine Frage des Ausdrucks.
„Warm und voll ist Julianas Stimme, einfühlsam und entspannt, bei Bedarf
auch energisch und impulsiv.“ NDR
„Die Brasilianerin Juliana Da Silva hat ein Händchen dafür, brasilianische Tradition und den Facettenrichtum des Jazz zu einer eigenen musikalischen Handschrift zu entwickeln.“ hr2-kultur
„(D)ie Sängerin (hat) hier ein wahres Starenemble aus Interpreten der Música Popular Brasileira wie des Jazz zusammengebracht“ Frankfurter Allgemeine
„[Ihre Musik] ist inspirierend, voller Emotionen, die da Silva dank ihrer Persönlichkeit und eines beeindruckenden gesanglichen Feingefühls lebhaft präsentiert.“ Jazzthing
„[…] Sie steht mit beiden Beinen auf dem Boden der musikalischen Traditionen ihres Heimatslandes, dabei bereichern Jazz-und Pop-Elemente ihre Lieder, und sie nimmt in ihren Texten auch immer wieder Bezug auf aktuelle politische Entwicklungen. […] In ihren Songs gelingt ihr ganz unangestrengt eine tragfähige Balance zwischen Tradition und Moderne.“ Jazzpodium
„[Juliana da Silva] entschied … sich stattdessen für die Suche nach den Wurzeln brasilianischer Musik, die sie auf ihrem neuen Album mit Würde und Hingabe so gestaltet, dass Afrika und Europa keine kulturellen Gegenpole mehr darstellen.“ Aachener Zeitung
„Abseits der gängigen großen Namen macht die seit vielen Jahren in Deutschland lebende Juliana da Silva […] auf sich aufmerksam. Kompetente Unterstützung erfährt die talentierte Sängerin von erfahrenen Jazz-Solisten wie Saxophonist Tony Lakatos und Posaunist Bart van Lier. Tauchen Sie ein in eine Welt aus Samba und Bossa Nova. Es lohnt sich, immer mal wieder.“ Tonart
Wenn Künstler*innen in ein anderes Land auswandern, ist eine der größten Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, diejenige, buchstäblich heimatlos zu werden – und zwar nicht im positiven Sinne eines Kosmopolitismus. Im verständlichen Bestreben, die neue Kultur zu verinnerlichen, versuchen viele einen Balanceakt und stehen dabei wackelig auf einem Bein. Am Ende laufen sie jedoch Gefahr etwas Wesentliches zu verlieren: ihre Identität.
Juliana da Silva weiß das aus eigener Erfahrung. Die Künstlerin, die ihr Heimatland Brasilien sehr jung verließ und bereits seit 28 Jahren in Deutschland lebt, erobert die Bühnen in ganz Europa und anderen Kontinenten. Ihr Publikumserfolg und ihre einzigartige Bühnenpräsenz begründen sich darauf, dass sie sich treu bleibt und aus ihren brasilianischen Wurzeln großen Reichtum schöpft. Dabei macht sie gerade ihre kulturelle Identität zu ihrem künstlerischen Kapital. So wählt Juliana ihr Repertoire mit Sorgfalt. Statt in Gattungen und Klischees verhaftet zu bleiben (was in diesem Fall bedeuten würde, sich den Standards des nordamerikanischen Jazz zu unterwerfen), verleiht die Sängerin ihre Stimme großen brasilianischen Komponisten wie Dorival Caymmi („O Bem do Mar“ und „Vatapá“), Baden Powell und Vinicius de Moraes („Deixa“), Moacir Santos („Sou Eu“), Aníbal Augusto Sardinha, auch bekannt als Garoto („Sorriu para Mim“), und Tom Jobim („Luiza“). Außerdem singt Juliana zeitgenössische Kompositionen wie „Vai Samba Meu“ des brasilianischen Musikers – und Ausnahmepianisten des Caixa Cubo Trios – Henrique Gomide.
Julianas Umgang mit dieser Auswahl zeichnet sich durch eine besonders kreative und unkonventionelle Interpretation aus. In ihrer Heimat Brasilien war sie bereits von Kindesbeinen an mit dem Besten umgeben, was die nationale Musik der 70er und 80er zu bieten hat. Unablässig hörte sie im Radio die LPs berühmter Persönlichkeiten wie Chico Buarque, Djavan, Milton Nascimiento, João Bosco und Tom Jobim, und wurde von ihrer Musik nachhaltig geprägt. Zu diesen bekannten Namen gesellten sich große weibliche Interpreten hinzu, die, so Juliana, ihr „den Kopf verdrehten“. Unter den brasilianischen Sängerinnen, die sie nachhaltig beeinflussten, hebt sie vor allem Elis Regina und Elizeth Cardoso hervor. Andere Inspirationsquellen sind internationale Stars wie beispielsweise Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Carmen McRae und Kurt Elling. In den 60er Jahren eroberte João Gilberto mit dem Saxophonisten Stan Getz die nordamerikanische Musikindustrie auf Portugiesisch. Ähnlich erging es 1979 Elis Regina, die das schweizerische Publikum des anerkannten Festival de Montreaux durch ihre einzigartige Darbietung brasilianischer Musik verzauberte. Auch heutzutage werden Sängerinnen wie Rosa Passos und Joyce Moreno von einem japanischen Publikum verehrt, ohne dass es ein Wort ihrer Lieder versteht. Indem sie verschiedenste Einflüsse mischt, aber gleichzeitig eine ganz eigene Persönlichkeit und kulturelle Identität zum Ausdruck bringt, tritt Juliana da Silva in ihre Fußstapfen. Umgeben von herausragenden Instrumentalisten singt sie unverkennbar brasilianisches Portugiesisch, und weicht dabei graziös und mit einem gewissen Schalk genrebedingten Grenzen aus. Sie beeindruckt durch stimmliches Feingefühl und, ganz wichtig, große Emotionen. Das europäische Publikum hat das Glück, sie regelmäßig auf der Bühne erleben und hören zu dürfen.
o-tone music
Intl. booking - label - artist management - label management - publishing - distribution - B2B
fon: +49 (0) 641 - 9 48 89 30
Generelle Anfragen: info(at)o-tonemusic.de
Anfragen für das Label: label(at)o-tonemusic.de
Anfragen für das Booking: booking(at)o-tonemusic.de
Anfragen für Verlag und B2B: verlag(at)o-tonemusic.de
Adresse
Marktlaubenstr. 1, 35390 Gießen
Bürozeiten
Montag - Freitag 9:00 - 17:00 Uhr